Barbara Asmussen im Interview

Shownotes

Heute im Interview Barbara Asmussen oder auch bei uns in Flensburg, die Mutter der Start-ups, genannt. Über 170 Unternehmen hat sie maßgeblich bei Ihrer Gründung begleitet. In unserem Interview gibt sie Einblicke in ihre Person, ihren Werdegang und viele spannende Themen rund um das Thema Gründung, Technologiezentrum Flensburg und die Start-up-Szene rund um Flensburg.

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Julian: Über 170 Unternehmen hat sie maßgeblich bei ihrer Gründung begleitet. Netzwerk, Gebäude Managerin und Finanzmanagerin heute zu Gast, für viele die Mutter der Start-ups. Barbara Asmussen. Welche Wachstumsbereiche lohnen sich zukünftig für Unternehmen? Worauf ist bei der Gründung zu achten und was genau den Standort Flensburg für angehende Gründer so attraktiv macht? Klären wir in dieser Folge. Viel Spaß

Julian: Hallo und herzlich willkommen heute zu Gast Barbara Asmussen. Viele kennen Sie hier aus den TZ. Ja, stelle dich am besten einmal selbst vor, Barbara.

Barbara: Ja, hallo. Mein Name ist Barbara Asmussen. Ich bin hier im Technologiezentrum in Flensburg, zuständig für die Gründerbetreuer und Gründerinbetreuung. Und ich freue mich, dass ich heute zu Gast sein kann. Und ich weiß nicht, ob du jetzt schon was zu meiner Person wissen willst. Oder sollen wir das in einer neuen Frage klären?

Julian: Erzähl mal ein bisschen was. 

Barbara: Also ich bin schon nicht mehr so ganz die Jüngste. Ich bin mittlerweile 65 Jahre alt und bin verheiratet. Ich habe zwei Jungs, auf die ich mächtig stolz bin und der eine heißt Oliver, der andere heißt Phillip und Oliver ist in dem Betrieb meines Mannes schon in die Nachfolge eingetreten und ist Bauingenieur und führt das Unternehmen sehr erfolgreich nach vorne und mein anderer Sohn, auf den bin ich nicht minder stolz. Phillip. Der spielt in bei Empor Rostock Handball in der Zweiten Bundesliga und macht nebenbei noch ein Fernstudium in Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsrecht. Ja, und ich bin Flensburg. Ich komme aus Flensburg und liebe Flensburg, liebe unser Schleswig-Holstein. Ich habe eine Banklehre gemacht als Ausbildung, als Grundausbildung, habe dann noch ein paar Jahre Berufspraxis bei der Deutschen Bank in Hamburg draufgesattelt, habe dann ein duales Studium gemacht in BWL und bin seitdem nämlich genau seit 34 Jahren bei der Wirtschaftsförderung und seit sechs Jahren eben zuständig für die Start-up-Betreuung. Hier im Technologie-Zentrum und mache nebenbei all das, was ich die Jahre davor auch gemacht habe, nämlich das Finanzmanagement noch der Gesellschaft und das Gebäudemanagement. So, jetzt weißt du von mir eine ganze Menge.

Julian: Ja, vieles wusste ja vorher, wir kennen dich ja. Wir nennen dich ja hier Mama, der Start-ups im Technologiezentrum, es ist ja so, also irgendwie alle hast du so unter die Fittiche genommen. Das Erstgespräch war meistens ja mit dir von fast eigentlich allen Start-ups und auch tatsächlich viele Unternehmen hier aus Flensburg und auch mittlerweile teilweise deutschlandweit, die hier einmal gestartet sind und die wirklich groß geworden sind und tatsächlich unter deinen Fittichen teilweise. 

Barbara: Das stimmt, die jetzt im Technologiezentrum sind, die habe ich aufgenommen hier bei uns als neue Unternehmen, im Technologiezentrum. Und zu jedem der Unternehmen kann ich eigentlich eine Geschichte erzählen. Und jedes Unternehmen gründet auch unterschiedlich und es steckt immer eine Geschichte dahinter, ob man direkt vom Studium gründet, mit einer Idee, oder ob man aus der Arbeitslosigkeit heraus vielleicht gründet oder aus einem Job, der, wo man immer schon mal eine Idee hatte für eine Gründung, für eine Unternehmensgründung, und das nie verwirklichen wollte und jetzt einfach so weit ist, dass man diesen Schritt in die Selbstständigkeit gehen möchte. Und dann habe ich mich immer sehr gefreut, wenn sie dann auf das Technologiezentrum gekommen sind, wo ja diese klassischen Gründerberatungen oder Gründungsberatung ja angeboten wird. Ja, und insofern ist es so, ich kenn hier jeden. Wir haben insgesamt 81 Unternehmen bei uns im Technologiezentrum mit über 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zu jedem könnte ich eine Geschichte erzählen und ich freue mich immer, wenn die Unternehmen bei uns bleiben. Aber auch, wenn sie uns verlassen. Weil meistens ist es nämlich dann der Grund, dass sie so groß geworden sind, dass wir sie einfach hier nicht mehr beherbergen können, weil wir ja nur eine begrenzte Anzahl von Büroflächen haben, die wir vermieten. Und das bedeutet ja im Umkehrschluss auch, dass sie sehr erfolgreich am Markt sich etabliert haben.

Julian: Ja, da sind wir schon oft bei meiner nächsten Frage. Was sind so die Aufgaben, das Technologiezentrum? Also wenn du es erklären müsstest?

Barbara: ja, also wir sind ja nicht eine reine Vermietungsbude. Darauf habe ich immer sehr viel Wert gelegt. Die gibt es sehr viel in der Stadt und auch im Kreisgebiet kann man, wenn man das möchte, dort sehr schöne Büroflächen finden. Wir sind viel mehr als das. Wir stellen nicht nur Büroflächen zur Verfügung für die jungen Unternehmen und für Start-ups und für Joint Ventures, die sind ja auch in unserer Zielgruppe vertreten, sondern wir geben den Unter oder den jungen Leuten, die im Gründungsgeschehen beginnen oder die mit dem Gründungsgeschehen beginnen, auch einen gewissen Unterbau. Das bedeutet, wir geben den Hilfestellungen, zum Beispiel wenn es sich darum dreht, welche Rechtsform will ich für die Gründung muss ich schon jetzt ein Unternehmen gründen? Reicht vielleicht erst mal eine freiberufliche Tätigkeit? Welche Schritte muss man machen auf dem Weg zur Gründung? Welche Fördermittel kann ich vielleicht in Anspruch nehmen? Kann ich aus meiner Situation heraus vielleicht auch bei der Bundesagentur für Arbeit eine Anfrage stellen, um dort eben zum Beispiel ein Gründungszuschuss zu beantragen? Das sind immer sehr spezielle, spezifische Fragen, auf die wir dann meistens irgendwie eine Antwort wissen oder wir wissen jemanden, aus unserem Netzwerk, der direkt weiterhelfen kann. Ferner unterstützen wir natürlich auch bei Kontakten rein in die Wirtschaft. Wir machen eigene Veranstaltungs-Formate, wo wir unsere Unternehmen mit integrieren oder wo wir sie mit einladen, dass sie eben Wissen transportiert bekommen. Zum Beispiel bei Veranstaltungen rund um die Finanzierung oder rund um Fachkräfte. Oder Fördermittel. Also, da gibt es vielschichtige Themen. Das ist im letzten Jahr etwas weniger gewesen. Auf Basis von Corona war dieser Veranstaltungsbereich, wir nennen den eigenen Veranstaltungen, die wir in Form von Wissenstransfer anbieten, etwas reduziert worden, weil wir einfach gesagt haben, eine persönliche Veranstaltung ist oftmals effektiver als eine digitale. Und deswegen haben wir uns ein wenig zurückgenommen. Wir werden, aber sobald es das Corona zulässt, werden wir wieder in diesem Bereich mehr anbieten und letztlich auch die Unterstützung. Das wisst ihr auch, bei der Öffentlichkeitsarbeit. Die ist auch wichtig, weil man natürlich auch Aufträge generieren möchte und dazu braucht man eine gewisse Öffentlichkeitswirksam und Öffentlichkeitswirksamkeit und die erzielen wir durch unseren schleswig-holsteinischen Zeitungsverlag, mit dem wir eine sehr, sehr gute Zusammenarbeit haben und die immer ein offenes Ohr für Start-up Geschichten haben. Und so ist es auch geschehen, dass wir weit über 70 Artikel in den letzten Jahren über den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag über neue Gründungen hier aus dem Technologiezentrum veröffentlichen konnten. Das finde ich, ist eine tolle Sache. Und dann last but not least, unsere Mentoren, die immer zur Seite stehen, also Unternehmerinnen und Unternehmen, die je nach Branche sich bereiterklärt haben, ein offenes Ohr für Start-ups zu haben, wenn konkrete Probleme da sind, dann kann man sie direkt zu denen schicken. Oder ich würde dann eben den Termin vermitteln, sodass man einfach mal von jemandem, der schon erfolgreich im Berufsleben oder im Wirtschaftsleben steht, Tipps sich abholen kann, um sein eigenes Unternehmen auf die rechte Spur oder auf die linke Spur abbiegen zu lassen. Je nachdem, wo es hingehen soll.

Julian: Das beschreibt es auch recht gut. Also das Tageblatt hatte ja auch deine Stelle hier als Netzwerkerin betitelt. So kann man es glaube ich ganz gut beschreiben und ich habe es ja auch selbst mal mitbekommen. In den Gesprächen, die wir geführt haben, wie bemüht du warst, diese Mentoren aufzubauen. Und ich glaube, da hinterlässt du hier auch dem Technologiezentrum einen Diamanten eigentlich, denn du hast ja wirklich ein sehr, sehr, sehr, hervorragendes Netzwerk hier Flensburg und Umkreis und wirklich namhafte Personen hier hereingebracht. Und ja, und das ist, glaube ich, auch der Vorteil vom Technologiezentrum, also Sammelpunkt für Start-ups, das haben wir schon erwähnt, dann die Unterstützung, aber auch dieses Mentoring. Gibt es da noch weitere Vorteile, wie vom Technologiezentrum, die wir vergessen haben? 

Barbara: Also ich glaube, dass wir so alle miteinander eine Gemeinschaft bilden, wie es so schön heißt, eine Community. Ich glaube, das ist unser größtes Pfund, was wir haben. Ich wäre nichts ohne euch und ihr wärt vielleicht ein Stück weniger ohne mich. Und ich glaube, dass beides zusammen, das ist einfach eine tolle Mischung. Und wenn man hier reinkommt und ich höre es ganz oft von neuen Interessenten für Büroflächen, die kommen hier rein und tauchen ein in diese Gemeinschaft, in dieses „Hallo, wie geht’s?“ Und die Türen sind offen, keiner sperrt sich aus, es gibt keine Verbotsschilder. Das ist irgendwie so, dieses Gemeinschaftsgefühl, das bringt ihr ins Haus und ich glaube, wir können nur den Rahmen dafür schaffen, dass wir eben keine Verbote haben hier, sondern dass wir versuchen, ein Miteinander zu unterstützen. Aber diese Community, das bringen die tollen Unternehmerinnen und Unternehmer hier bei uns. Den Spirit bringt ihr rein und da können wir nur helfen und unterstützen. Und ich glaube, das ist etwas, was auch in der Mund-zu-Mund-Propaganda transportiert wird. Da gibt es ein tolles Bürohaus in Flensburg, da wirst du nicht allein gelassen. Und da gibt es schöne Büroflächen, die man anmieten kann, die mit mir wachsen. Ich kann relativ unkompliziert noch eine Fläche dazubekommen oder auch wenn ich mal Probleme habe, mal eine Fläche abgeben. Ich glaube, das ist das, was das Haus auch ausmacht.

Julian: Du hattest ja gerade über Rahmenbedingungen gesprochen. Also klar, bei euch stehen immer die Türen offen, ist recht bei dir, man hat immer so ein kurzes Gespräch auf dem Gang. Aber es gibt ja auch Veranstaltungen, wir haben die Konvention, was bietet das Technologiezentrum sonst noch an? Rahmenbedingung also wir haben richtig richtige offizielle Veranstaltungen hier.

Barbara: Ja, wir haben ja zum Beispiel das Veranstaltungsformat „ten minutes me“ ins Leben gerufen, was wir leider ja auch in diesem Jahr nur haben einmal durchführen können. Wir haben das in den Jahren davor zwei bis dreimal gemacht, immer ausgerichtet zu den verschiedenen Fachbereichen an der Hochschule. Das ist im Prinzip eine Veranstaltung, wo wir den Studierenden von der Hochschule aus den unterschiedlichen Fachbereichen jeweils pro Veranstaltung zehn Unternehmen aus der Region vorstellen. Und wenn ich sage Region, dann sind es nicht nur städtische Unternehmen, sondern auch Unternehmen aus dem Kreisgebiet. Und die, da haben wir dann den Spieß umgedreht. Es ist so, dass die Unternehmen sich dann bei den Studierenden bewerben und nicht die Studierenden bewerben sich bei den Unternehmen, also die Geschäftsführer, die Personalleiter kommen hierher und stellen ihr Unternehmen vor und werben darum, dass man sich zum Beispiel bei Ihnen als Fachkraft oder als Bachelor Studierender oder als Master Studierender für eine Masterthesis oder Bachelorthesis bewirbt und im Prinzip ein Arbeitsplatz dort besetzt. Und das Veranstaltungsformat ist sehr gut angekommen, sowohl in der Wirtschaft als auch hier bei den Studierenden. Wir haben den Fachbereich Maschinenbau schon hier gehabt. Wir haben den Fachbereich Angewandte Informatik und Medieninformatik hier gehabt. Also das waren tolle Veranstaltungen und ich hoffe, dass bald Corona vorbei ist und dass wir das auch wieder lebhaft hier im Technologiezentrum stattfinden lassen können.

Julian: Ja, wir haben jetzt ja viel über erfolgreiche Start-ups geredet, aber es gibt natürlich auch die, die nicht erfolgreich hervorgehen und gerade auch als Start-up Mama und als Mama darf man ja auch emotional sein. Und ich glaube, es war schwer für dich, auch Start-ups scheitern zu sehen, oder?

Barbara: Ja, wobei ich sagen muss, es waren wirklich, wirklich wenige, die hier, während sie im Technologiezentrum waren, gescheitert sind. Bei vielen. Wir führen ja auch so etwas wie eine historische Unternehmensliste, wo wir alle auflisten, die jemals hier bei uns gewesen sind. Bei vielen, die herausgegangen sind, dann aus dem TZ haben wir irgendwann gehört, dass es das Unternehmen nicht mehr gibt. Hier bei uns während der Stehzeit, also zwischen den fünf und acht Jahren, wo man dann hier bei uns im Technologiezentrum ist, sind es also wirklich verschwindend wenige gewesen, die hier Insolvenz anmelden mussten. Oftmals haben sich die, wenn dann zwei zum Beispiel ein Unternehmen gegründet haben, die haben sich dann vielleicht nicht mehr verstanden, haben sich getrennt und dann ist das Unternehmen aufgelöst worden. Aber in der Regel sind es eigentlich nicht so viele Schicksale gewesen, die ich Gott sei Dank nicht so viele Schicksale gewesen, die ich bedauern musste. In der Regel haben wir immer eine Lösung gefunden, wenn es finanzielle Probleme waren. Ja, Herr Gott, dann haben wir eben eine andere Lösung gefunden, dass eben ein Raum schnell abgegeben wurde oder Nachmieter gefunden werden konnte für einen Raum. Es gab eigentlich immer eine Lösung.

Julian: Zeigt ja auch wieder die gute Unterstützung von dem TZ genauer gesagt von dir und dass ihr da immer so Tipps und Tricks habt. Da wäre die nächste Frage von mir. Und zwar gibt es so Anfängerfehler vielleicht für Start-ups, denn du hast ja wirklich sehr viele mittlerweile begleitet. Also so hast du Fehler gesehen, die, die viele gemacht haben, wo du sofort jetzt irgendwie Tipps geben könntest für jemanden, der jetzt vielleicht zuhört und sagt Mensch, ich hätte Lust zu gründen, aber ich habe Angst den und den Fehler zu begehen. Also gibt es da was?

Barbara: Also ich glaube man ich kann da erst mal eine statistische Zahl nennen, weil ich mir die gerade selbst auch ermittelt habe. 171 Unternehmen habe ich aufgenommen während der letzten sechs Jahre und das ist schon mal eine ganz stolze Zahl und ein Fehler, wenn du nach Fehlern fragst. Ich glaube, der Fehler ist oftmals, dass man sich nicht die Zeit nimmt, um im Prinzip seine Unternehmensidee einfach mal aufzuschreiben. Also von der Pike auf an eine Marktrecherche macht. Wie soll mein Unternehmen finanziert werden? Welchen Wirkungskreis habe ich? Mit wie viel Personal möchte ich anfangen? Wie möchte ich meinen Vertrieb gestalten? Und da gibt es tolle Leitfäden, die man, nach denen man im Prinzip so eine Art nennt, sich alles Businessplan, aufstellen kann. Und ich rate also wirklich den Gründern dazu und den Gründerinnen, das einmal zu durchdenken, wenn man nicht weiterkommt, dass man vielleicht eine Exceltabelle noch nie gemacht hat, wo es um betriebswirtschaftliche Auswertung gibt, dafür bekommt man überall Hilfestellung. Zum Beispiel bei uns oder bei der IHK oder wenn man noch Studierender ist, auch an der Hochschule wird einem geholfen. Aber sich die Mühe machen, einmal von A bis Z die Unternehmensidee niederzuschreiben und zu kalkulieren, das sollte man tun, weil einem während dieses Prozesses auch selbst auffällt, wo es noch hakt. Und dann kann man immer gezielt an diesen Punkten sich Hilfe holen. Und wichtig ist nur zu wissen, man ist nie allein. Es gibt einen Gründer Ökosystem hier bei uns in der Region, was auch, da war, ich ein bisschen stolz, mit einem Start-up Shuttle ja auch quer durch Flensburg fährt und in diesem Gründerökosystem kann man unter WWW. Ideen-liftoff.de diese Ansprechpartner finden. Oder auch wir selbst sind Ansprechpartner und wir helfen jederzeit und gerne bei diesen Sollbruchstellen nach, wenn es dann irgendwo hakt, damit man einmal von A bis Z eine Idee auch niedergeschrieben hat, die dann hoffentlich zu einer Umsetzung kommt. Und das Zweite, was ich noch als Tipp mit auf den Weg geben kann, ist, lasst euch nicht so schnell entmutigen, wenn mal was schiefgeht, sondern beißt euch durch. Und wenn es eben zwei Anläufe bräuchte, dass es mal bergab geht. Es geht auch wieder bergauf.

Julian: Es ist ein schöner Tipp. Ja, das ist so, man muss Fehler machen, um auch zu lernen. Es ist ganz einfach so. Kennst du Branchen, wo ein besonderes Potenzial vielleicht besteht?

Barbara: Also ich glaube, die Branchen, wo es besonderes Potenzial gibt, die haben wir schon hier im Technologiezentrum abgefischt. Ja, das ist eindeutig. Hier ist viel Innovatives und das ist eindeutig alles, was sich um die Digitalisierung dreht. Also ob sie App-Entwicklung, Webentwicklung, ob es angewandte Informatik ist, also Nischenwissen für Automatisierungstechnik, 3D, alles was mit künstlicher Intelligenz zusammenhängt. Ich glaube, das sind die Themen, die uns in der Zukunft weit nach vorne bringen. Und die gibt es hier auch zum größten Anteil unserer Mieter. Wenn man die Strukturen angeht, sind das eindeutig die Unternehmen, die aus diesem Bereich kommen, was aber auch essenziell für die Zukunft ist und wo wir auch sehr viele Unternehmen haben, ist dem Bereich erneuerbare Energien. Alles, was um sich um Solartechnik und mobile Solartechnik dreht. Das ist auch ein Zukunftsthema, ohne Frage und neuerdings auch maritime Technologien. Also wenn wir an unsere Unternehmen denken, die in dem Bereich tätig sind, die haben innerhalb von kurzer Zeit auch sehr viele überregionale Kundenaufträge generieren können. Und das bedeutet da, ist bedarf.

Julian: Jetzt schon viel über die Zukunft gesprochen. Uns interessiert natürlich auch deine Zukunft, weil man hat es vielleicht schon ein klein wenig, während des Gesprächs schon mitbekommen. Du hast gesagt, du hast Zahlen recherchiert, wie viele Unternehmen bis heute, das hat ja alles ein Grund, und zwar heute ist sein letzter Tag bei uns im Technologiezentrum. Ja, also auch uns fällt das natürlich schwer, dich gehen zu lassen, weil wir irgendwie seit Anfang an, wo wir hier sind, warst du dabei. Uns interessiert, was macht jetzt eine Barbara Asmussen nach der Zeit im Technologiezentrum?

Barbara: Das ist lieb, dass du das sagst. Ich werde euch auch alle ganz doll vermissen. Und ich, ich glaube, ihr könnt euch vielleicht ein bisschen vorstellen, dass es für mich heute ein schwieriger Tag ist. Ich wusste das schon heute Morgen, als ich um 6:30 am Frühstückstisch saß, da wusste ich ja, das wird heute ein richtiger Angang, ins Büro zu fahren und das letzte Mal sozusagen auf den Parkplatz, Büro aufschließen, Rechner hochfahren und ja, noch mal die letzten E-Mails schreiben und den Rest aussortieren. Und vor allen Dingen, was ich ja gehofft habe. Und das war ja wirklich so jeden noch mal hier, trotz Corona, ich bin dreimal geimpft, muss ich ja dann auch sagen, immer noch in den Arm zu nehmen und zu sagen, „ich sag euch Danke für das Vertrauen“. Und das war schwer.

Julian: Ja das glauben wir.

Barbara: Aber ich habe die Frage noch nicht beantwortet.

Julian: Das ist ja verständlich, weil man vielleicht auch gar nicht so genau weiß. Für uns ist es verständlich, wenn du jetzt keine Antwort hättest, weil man hat das Gefühl gehabt, wenn du hier so durch die Gänge geflitzt bist oder wenn man mit dir geredet hat. Du hast das nicht als Beruf gemacht, sondern du hast das gelebt.

Barbara: Ja, das stimmt. Und es war für mich immer eine Herzensangelegenheit. Und wenn du mich jetzt fragst, was ich danach mach, die Antwort bin ich dir ja noch schuldig. dann glaube ich, ich werde ein bisschen mehr Zeit für mich, aber vor allen Dingen an erster Stelle für meinen Mann und für meine Familie haben wollen und für all das, was ich vielleicht in meinem Berufsleben, ich bin ja seit Anbeginn immer im Beruf gewesen und meine Jungs sind auch mit meinem Beruf groß geworden, für die ich wenig Zeit hatte und das sind eben die Hobbys, die mein Mann und ich zusammen haben. Wir gehen gerne aufs Wasser, wir haben ein Motorboot und mit dem werden wir mit Sicherheit mal die dänische Südsee erkunden. Und ich spiele gerne Bridge und ich habe vor allen Dingen viele, viele Freundinnen und wir haben natürlich auch gemeinsame Freunde, aber meine Freundinnen und die habe ich nie viel sehen können. Und ich glaube, jetzt werden wir mal so die eine oder andere Unternehmung zusammen machen und darauf freue ich mich auch. Aber ich glaube auch, dass ich nie so ganz der Start-up Szene meinen Rücken kehren kann und auch nicht möchte. Und wer weiß, vielleicht sieht man sich ja wieder. Ich würde mich wirklich freuen. Und du weißt ja auch den Kontakt zu euch allen werde ich auf keinen Fall so sausen lassen, sondern ihr wisst, wo ihr mich erreichen könnt. Und wenn ihr Hilfe braucht, bin ich für euch da.

Julian: ich glaube, das würde ich auch so unterschreiben, dass du sonst du, da spreche ich in meinem Namen von allen, dass du sonst über 170 Unternehmen hast, wenn dir mal langweilig wird, wo du „Hallo“ sagen kannst und wo du jederzeit herzlich willkommen bist. Und das ist natürlich auch bei uns der Fall, wir würden uns sehr freuen, wenn wir dich mal wiedersehen und wenn wir wissen, dass es dir gut geht. Ich bedanke mich für das Gespräch Barbara und im Namen von den DevHelden und ich glaube auch von allen Unternehmen kann ich sagen „wünschen wir dir alles, alles Gute auf dem Weg und bleib, wie du bist“.

Barbara: Vielen Dank!

Julian: Nun sind wir auch schon am Ende der heutigen Folge angelangt und hoffen, euch hat die Folge mit Barbara gefallen. Wir möchten auch noch einmal in eigener Sache aufmerksam machen auf unsere Social-Media-Kanäle. Dort habt ihr die Möglichkeit, uns Fragen zu stellen, welche wir hier im Podcast für euch behandeln. Lasst uns gerne ein Abo da und bewertet unseren Podcast, wenn euch dieser Gefallen hat. Wir freuen uns, wenn ihr das nächste Mal reinhört. Bis dahin.

Julian: v

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